So mancher Angestellte träumt davon, einmal im Leben der eigene Boss zu sein. Auch Viktor Meier verspürte diesen Drang. Im Gegensatz zu vielen anderen hat der 37-Jährige seinen Traum vor vier Jahren in die Tat umgesetzt. Und zwar mit einer Geschichte, wie es sich für ein innovatives Start-up-Unternehmen gehört. Meier schlug zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn äusserst konventionelle Wege ein. Er studierte in Genf Internationale Beziehungen, arbeitete danach für eine deutsche Marketingfirma. Als er genügend Geld zusammengespart hatte, ging er im Alter von 27 Jahren auf eine Weltreise – 1 1/2 Jahre lang. Als er schliesslich in den USA angekommen war, verliebte sich Meier in eine Venezolanerin und blieb vorerst im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. «In den USA ging mir das Geld aus. Also arbeitete ich in einem kleinen Start-up-Unternehmen», sagt Meier. Dort infizierte er sich mit dem Start-up Virus, wie er sagt. Trotzdem: Als Meier nach seinem USA Abenteuer zurück in der Schweiz war, nahm er eine Arbeitsstelle bei einem grossen Hörgerätehersteller an. «Wenn man lange studiert hat, dann arbeitet man anschliessend in einer grossen Firma. So läuft das halt in der Schweiz», sagt Meier. Trotzdem habe ihn dieses Start-up-Virus nie in Ruhe gelassen. «Ich merkte, dass ich nicht einfach ein Angestellter sein möchte. Dass ich was Eigenes auf die Beine stellen will.»